Für unsere Lebensqualität ist das Schaffen von Wohnraum und Infrastrukturen wesentlich. Dabei ist Beton das meistverwendete Baumaterial weltweit, wovon ein großer Teil für den Stahlbetonbau eingesetzt wird.  Beton besteht im Wesentlichen aus Zement, Gesteinskörnung (Sand und Kies) und Wasser. 1,6 Milliarden Tonnen Zement, 10 Milliarden Tonnen Gesteinskörnung (Sand und Kies) und eine Milliarde Tonnen Wasser pro Jahr werden weltweit für die Entstehung von neuen sowie bei der Sanierung, Instandsetzung und Verstärkung von baufälligen Gebäuden und Brücken verwendet. Allein die Herstellung von Zement ist für etwa vier bis acht Prozent der weltweiten CO2 Emission verantwortlich, was das Dreifache der weltweiten Luftfahrt entspricht.

Mit dem Ziel der Regierung der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2045 den Bestand an Gebäuden klimaneutral zu gestalten, werden klimaneutrale Ansätze im Bauwesen zunehmend wichtiger. Auch vor dem Hintergrund der immer knapper werdenden Ressourcen werden in Zukunft nur noch Produkte und Dienstleistungen auf dem weltweiten Markt erhältlich sein, die mit sehr viel weniger Ressourcen und einer viel geringeren CO2 Emission produziert und verarbeitet werden können.

Das klimaneutrale Bauen mit Carbonbeton – als Alternative zur Stahlbetonbauweise – setzt genau da an. Aufgrund der anhaltenden Tätigkeiten zum Bauen mit nichtmetallischer Bewehrung werden immer mehr Bauteile und -werke aus Carbonbeton errichtet und mit Carbonbeton saniert, instandgesetzt und verstärkt. Die zugehörigen Entwicklungen sind mit einem langzeitigen Wachstum in zahlreichen Branchen verbunden. Durch die enorme Breitenwirkung profitieren neben dem Bauwesen vor allem die Chemie-, Maschinenbau- und Textilbranche in hohen Maßen.